BIM – Building Information Management
in der Bühnentechnik
BIM-Planung für die Bühnentechnik
Die Abkürzung BIM steht für Building Information Modeling (Bauwerksdatenmodellierung). Dies beschreibt eine digitale Methode zur Planung, Ausführung und Verwaltung von Bauprojekten. Gegenüber der herkömmlichen Planung in 2D hat die Planung mit der BIM-Methode auch für den Bereich der Bühnentechnik viele Vorteile: die Bauteile werden genau verortet, relevante Informationen sind objektbezogen verknüpft und die Anlagen lassen sich im Gesamtobjekt sehr gut koordinieren. Vor allem Einbauten der Bühnenmaschinerie, wie zum Beispiel Arbeitsgalerien, Wartungsstege sowie Schnür- und Rollenböden, sind raumfüllend und bilden häufig tragende Strukturen für andere Bauteile. Daher ist eine Modellierung der Bühnentechnikkomponenten im Gesamtobjekt wichtig.
Fachmodell Bühnentechnik im ifc-Format
Das BIM-Fachmodell der Bühnentechnik enthält, je nach Umfang des Projektes, untereinander koordinierte Einzelmodelle der Teilbereiche: Bühnenmaschinerie, szenische Beleuchtung und Medientechnik. Das Modell wird im ifc-Format an den BIM-Gesamtkoordinator übergeben, der dieses sowie die BIM-Fachmodelle der weiteren an der Planung Beteiligten zu einem Gesamtmodell zusammenführt.
Bühnentechnik in Bestandsgebäuden
Für BIM-Projekte in Bestandsgebäuden muss zunächst das Fachmodell des Bestands erstellt werden. In manchen Fällen sollen auch Teile der Bühnentechnik – häufig der Stahlbau – erhalten bleiben. Hierfür ist es wichtig, dass diese Bauteile ebenfalls in das BIM-Bestandsmodel aufgenommen werden.
Kollisionsüberwachung Bühnentechnik
Besonders für die Kollisionsüberwachung technischer Bauteile ist die BIM-Methode hervorragend geeignet. Gerade im Bühnenraum mit einer hohen Installationsdichte in vielen Bereichen, können im Planungsteam Kollisionen frühzeitig in der Planung erkannt und behoben werden. Für die Kollisionserkennung gibt es spezielle Softwaretools, mit denen sich die BIM-Fachmodelle zusammenführen und gegeneinander prüfen lassen. Die erkannten Kollisionen können mit Anmerkungen versehen werden, um sie anschließend digital zu verteilen, abzustimmen und zu beseitigen.
Vorteile in der Bühnentechnik
Gerade in Kulturbauten arbeiten viele Akteure zusammen. Hier bietet die BIM-Methode viele Vorteile:
- verbesserte Zusammenarbeit und effizientere Planung vor allem in Bereichen mit hoher Installationsdichte wie zum Beispiel dem Bühnenturm
- Transparente Entscheidungsfindung und Nachverfolgung von Änderungen: Abstimmungen über Änderungen werden gut dokumentiert und erleichtern die Entscheidungsfindung
- Kostenersparnis: Kollisionen und Fehler werden schon früh erkannt und beseitigt. Dies erspart Kosten von Umplanungen und Nacharbeiten zu einem späteren Zeitpunkt.