Planung Medientechnik
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Die richtige Medientechnik
Alle Veranstaltungsstätten benötigen Ton- und Medientechnik. Ohne Lautsprecher und Verstärker bleibt es ungewollt still, ohne Projektions- und Videotechnik fehlt ein wichtiges visuelles Element der Veranstaltung. Die technischen Anlagen der Audio- und Videotechnik müssen einen verständlichen und durchsetzungsstarken Klang liefern und die die Bilder scharf abbilden. Eine zielgerichtete Planung in diesem Bereich hilft dabei, die richtigen Geräte und Positionen festzulegen und dem Nutzer die richtigen Werkzeuge für kreatives Arbeiten an die Hand zu geben.
Fachplanung Audio-, Video- und Medientechnik
Beschallungsanlagen
Die Beschallungsanlage wird für jeden Raum individuell geplant. Hierbei wird in der Projektierung der Einsatzzweck der Lautsprecheranlage abgestimmt, ob beispielsweise vorrangig Sprache und/oder Musik übertragen werden soll. Auf dieser Grundlage können dann die passenden Systeme, also Lautsprecher, Verstärker, Mischpulte, Signalverteilungssysteme sowie Zubehör, wie zum Beispiel Effektgeräte, Mikrofone, Aufnahme- und Abspielgeräte ausgewählt werden.
In einigen Anwendungsfällen ist es sinnvoll, mit Hilfe von Simulationssoftware das zu erwartende Schallfeld im Raum zu simulieren. Dies hilft bei der Positionierung und Endauswahl der Lautsprechersysteme.
Versatzkästen und Versatzanschlüsse
An allen Positionen, an denen Mikrofone, Lautsprecher- und Projektionstechnik eingesetzt werden sollen, sind die entsprechenden Anschlussmöglichkeiten zu schaffen.
Dies erfolgt meist in so genannten Versatzkästen, in welchen mehrere Steckstellen zusammengefasst werden. Diese Kästen werden in Form, Farbe und Größe individuell auf den Einsatzstandort ausgelegt und geplant. In jedem Kasten befinden sich sowohl Leistungsanschlüsse für die Spannungsversorgung als auch Anschlüsse für Geräte- und Steuerleitungen. Eine durchdachte Anordnung der Versatzanschlüsse ist die Grundlage einer erfolgreichen Medientechnikplanung.
Inspizientenanlagen und Signaltechnik
Die Inspizientenanlage ist eine wichtiges Steuer- und Kontrollinstrument im Sprech- oder Musiktheater; auch mancher Konzertsaal verfügt über eine solche Anlage, auch wenn sie dort gelegentlich anders bezeichnet wird. Mit Hilfe der Inspiezientenanlage kann der Inspizient Bühnenbildwechsel veranlassen, Auftritte von Darstellern freigeben und relevante Informationen sowohl an die Künstler als auch an die Techniker weitergeben. Auch die Signale zum Publikum für den Einlass oder die Pause werden darüber gesteuert. Die Komponenten der Inspizientenanlage werden im Bühnenhaus, aber auch in vielen Nebenräumen wie Künstlergarderoben, Aufenthaltsräumen und Büros installiert. Die Planung dieser Anlagen berücksichtigt neben dem Inspizientenpult auf der Bühne daher auch eine große Anzahl von Lautsprechern, Lichtzeichen und weiteren Bedien- oder Sprechstellen im ganzen Gebäude. Auch funkbasierte Systemteile können zum Einsatz kommen. Die Anzahl, Verteilung und Anordnung dieser Bauteile ist ebenso Teil der Planung wie die Konzeption des Bedienpultes für den Inspizienten.
Projektions- und Videotechnik
Neben der Beschallungs- und Inspiziententechnik ist auch die Projektions- und Videotechnik mit Hinblick auf den konkreten Einsatzort zu planen. In der Planung werden Anforderungen an Nutzungsart, Bildgröße und Auflösung der Projektion festgelegt. Auf dieser Grundlage können dann Vorschläge für Auswahl der Technik und der Geräte gemacht werden. Die notwendigen Platzbedürfnisse und technischen Rahmenbedingungen für andere Planungspartner gehören mit zum Umfang der Planung. Wie auch bei den Beschallungsanlagen, gehören neben den Bildwiedergabesystemen wie Projektor und Leinwand, Monitor oder LED-Bildwand, auch die Signalverteilung und -wandlung, Kameras, Aufnahme- und Wiedergabetechnik zum Bearbeitungsumfang in der Projektierung solcher Anlagen.
Planung der Mediensteuerung
Wenn auch vielleicht nicht so offensichtlich wie in einem Konferenzraum eines Bürokomplexes, so sind doch Steuerungsaufgaben auch im Theater- oder Opernhaus zum Vereinfachen von Bedienabläufen, aber auch zur Wandlung und Übertragung von Steuersignalen zwischen verschiedenen Geräteschnittstellen zu erfüllen. Auch Überwachungsaufgaben, beispielsweise zur Betriebsbereitschaft von Geräten, gehören in diesen Bereich. Die Planung stellt neben den möglichen Schnittstellen und technischen Möglichkeiten immer auch den Benutzer und Bediener in den Vordergrund.
Planung der Sprachalarmierung
Es ist Aufgabe eines Brandschutzsachverständigen, zusammen mit weiteren Planungsbeteiligten aus der Technischen Gebäudeausrüstung für die Sicherheit von Besuchern wie Mitarbeitern an einem Veranstaltungsort zu sorgen.